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Mein Hund ist ein Ball-Junkie!



Wie vermutlich viele andere Menschen da draußen, dachte ich immer, dass das "Ballspiel" zum Thema "Leben mit Hund"einfach dazu gehört.

Die schöne Vorstellung auf einer großen Wiese zu sein, den Ball so weit es geht zu werfen, und der Hund rennt hinterher und apportiert.

Leider gibt es genug Leute die sich denken: "Ich geh in den Park, werfe den Ball 50 mal, dann ist der Hund schön müde." Diese Menschen machen auch keine ausgiebigen Spaziergänge mit ihrem Hund. Natürlich macht es dem Hund Spaß aber er kennt ja auch nichts anderes. Schnüffeln, entdecken, mit anderen Hunden toben, solche Balljunkies interessieren sich meistens nur dafür, dass Herrchen oder Frauchen den Ball wirft.


Bis ich meinen eigenen Hund bekam, dachte ich auch, dass Hunde und Bälle einfach zusammen gehören. Aber ich habe schnell gemerkt was ein Ball oder sogar mehrere Bälle mit ihm machen. Genau wie oben beschrieben. Dieses extrem fixierte, komplettes Desinteresse an allem Anderen und lass mal einen anderen Hund in die nähe SEINES Balls kommen. NOT GOOD!


Ich habe dann entschieden, dass es keine Bälle mehr gibt. Wir haben noch einen einzigen kleinen Fußball den wir zum spielen nutzen. Aber anders.


Alle Hunde (ja natürlich gibt es auch Ausnahmen) finden das ganz toll und sind total auf den Ball fixiert und können es kaum erwarten loszurennen. Und genau hier ist der Moment wo ich dem "Bällewerfen" einen Mehrwert geben kann!

Diese Aufmerksamkeit dem Ball gegenüber kann man sehr gut nutzen um verschiedene Sachen zu trainieren. Am wichtigsten hierbei ist die Impulskontrolle.


Wir nutzen den Ball gezielt um seinem Impuls, dem hinterherrennen und fangen, entgegenzuwirken und das ganze interessanter zu gestalten. Der Ball ist somit nicht mehr das Spiel sondern die Belohnung.


Beispiel 1: Ich laufe mit dem Ball am Fuß über die Wiese und schieße ihn immer wieder ein paar Meter vor mir her. Der Hund läuft daneben aber der Ball ist Tabu solange ich mit ihm beschäftigt bin. Dann schieße ich den Ball etwas weiter weg. In dem Moment will der Hund einfach nur hinterher aber er muss stehen bleiben und den Impuls unterdrücken (könnte auch ein Hase oder ein Reh sein, das im Wald wegrennt). Wenn er stehen bleibt, belohne ich ihn und er darf den Ball holen.


Beispiel 2: Den Ball suchen!

Im Wald oder Park kann man einen Ball toll verstecken. Den Hund sitzen lassen, einfach losrennen und den Ball ausser Sicht des Hundes verstecken.

Wieder muss er den Impuls des Hinterherrennens unterdrücken und warten bis du das Signal gibst, dass er den Ball suchen darf.

Hier deckst Du 3 Dinge ab: Spaß, Impulskontrolle und Nasenarbeit.


Du siehst man kann das mit dem Ball auch sinnvoll nutzen. Der Hund wird jede Menge Spaß haben, es stärkt die Bindung und dein Hund lernt noch was dazu.


Fazit: Fangt gar nicht erst mit Bällen an. Und wenn ihr das aber gerne machen wollt, dann versucht es spielerisch und mit Herausforderungen für Euch und den Hund. Kein stupides und sinnloses werfen. Nutzt die sucht nach dem Ball zu eurem Vorteil aus.


Viel Erfolg und vorallem Spaß!!


Alex


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